«In der Pfadi läuft immer etwas»
Am Samstag zieht die Pfadi Lachen ins Sommerlager. Worauf achten die Leitenden der Wölfe und Pfadfinder? Abteilungsleiter Lukas Schmucki v/o Dacapo aus Lachen teilt die Vorfreude mit den Lesern.
mit Lukas Schmucki sprach Johanna Mächler
Lagerleben in Zeiten von Corona birgt gewisse Schwierigkeiten. Worauf müsst und könnt ihr achten? Wir haben ein Schutzkonzept, das von der Pfadi Schweiz kommt. Wir orientieren uns an den drei G’s: genesen, getestet, geimpft. Letztes Jahr hatten wir sogar noch mehr Vorschriften. Am Samstag geht es los. Wie viele Wölfe und Pfadfinder sind in diesem Sommerlager dabei? Es sind 22 Wölfe dabei, das sind die jüngeren Kinder. Von den Pfadfindern kommen diesmal 15 mit. Wir werden uns an zwei verschiedenen Orten niederlassen, was auch ein wenig mit den Corona-Massnahmen zu tun hat. Wie viele Leitende sind im Einsatz?
Wir sind 17 bis 20 Leute.
So viele?
Ja, wir sind gut besetzt, nicht zuletzt deshalb, weil die Pfadfinder zwei Wochen lang zelten und auf dem Feuer kochen. Da braucht es mehr Leute und mehr Material. Die Wölfe werden für eine Woche ein Lagerhaus beziehen.
Und wohin geht es?
Alles wollen wir nicht verraten. Aber soviel: Die Wölfe reisen in den
Aargau, die Pfadfinder in den Kanton Bern.
Nun hoffen wir, dass das Wetter euch keinen Strich durch die Rechnung macht. Was macht man in der Pfadi eigentlich an einem oder mehreren Regentagen, wie sie andere Pfadilager eben hatten? Das Gleiche wie an anderen Tagen. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung. Und natürlich bleiben wir mehr im Trockenen. Wir haben dann die Möglichkeit, in Ateliers allerlei zu werkeln, auszuprobieren, zu tüfteln und vieles mehr. Es geht darum, spielerisch etwas zu lernen, und immer auch darum, die gute Stimmung zu erhalten. Bei uns läuft immer etwas.
Gibt es ein Lagermotto?
Die Wölfe üben sich im Thema «Wilder Westen», die Pfädis gehen unter die «Werber». Pfadfinder lernen für das Leben, heisst es immer wieder. Was zum Beispiel? Nehmen wir die 13- bis 14-jährigen Pfadfinder, Mädchen wie Knaben. Wo sonst können sie das Thema Verantwortung anhand kleiner Aufgaben für sich und andere üben? Sie können bei gewissen Aufgaben die Führungsrolle übernehmen und sollen möglichst selbstständig für sich und für «Gschpändli» da sein. Wie reagieren, wenn jemand sich wehtut oder gar verletzt? Liegt Wandern immer noch hoch im Kurs? Erfahrungen in und mit der Natur gehören zur Pfadi. Bei den Wanderungen heisst es manchmal durchbeissen und etwas aushalten. Danach werden sie mit einem guten Gefühl belohnt. Es werden viele Erfahrungen gemacht, an die man sich lange, oft das ganze Leben lang erinnert.
Leitende Pfadfinder: (v. l.) Daniel Goncalves v/o Tukan, Lukas Schmucki v/o Dacapo, Jonas Dobler v/o Gecko, (vorne v. l.) Damaris Balga v/o Muus und Janine Meister v/o Blues.
Bild zvg