Feuerung des Holzkraftwerks ist in Galgenen eingetroffen
Derzeit werden jeden Tag neue Anlagenteile für das Energiezentrum der Energie Ausserschwyz AG angeliefert. Diese Woche erreichte der Rost als Hauptteil der Feuerung die Anlage in der Bodenwiese in Galgenen.
Manch einer staunt, wie schnell das Energiezentrum in der Bodenwiese in Galgenen wächst.
«Betonwände, aber vor allem auch Anlagenteile des Holzkraftwerks sind zu sehen», sagt der sichtlich zufriedene Geschäftsleiter, Urs Rhyner. «Bereits kann das Holzschnitzellager erkannt werden, auch das grosse Saugzuggebläse, der Gewebefilter, die Kondensationsanlage und der erste Teil des Kamins sind bereits platziert», erklärt Rhyner weiter.
Schnitzelfeuerung mit beweglichem Rost
Der grosse Rost wurde kürzlich per Tieflader angeliefert. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Vorschubrost, welcher ähnlich wie eine Treppe aufgebaut ist. Am oberen Ende werden die Holzschnitzel auf den Rost gegeben. Der Rost bewegt sich und schiebt die Holzschnitzel nach unten. Auf dem Weg verbrennen diese, so dass am unteren Ende des Rosts nur noch Asche vorhanden ist.
Die Feuerung weisst eine thermische Leistung von 20 MW aus. Damit wird eine Dampfturbine mit Generator angetrieben, welche Ökostrom für 7100 durchschnittliche Haushalte produziert. Mit der Abwärme der Stromproduktion können bis zu 9600 durchschnittliche Haushalte mit Wärme versorgt werden.
Als nächste Grosslieferung wird der Dampfkessel in den nächsten Tagen erwartet. In diesem wird die Hitze des Holzfeuers in Dampf gewandelt, welcher für den Antrieb der Dampfturbine verwendet wird. Die Dampfturbine selbst wird im Sommer angeliefert und platziert. Die Inbetriebnahme des Holzkraftwerks ist auf den Winter 2021/22 geplant. «Wir sind weiterhin im Zeitplan», fasst Rhyner zusammen.
Der Bau der Fernwärmeleitungen vom Energiezentrum in Richtung Kantonsstrasse und weiter nach Lachen steht kurz vor dem Baustart. «Aber auch in Lachen und Altendorf sind Baustellen in Betrieb, um Synergien mit Strassensanierungen und Sanierungen von Werkleitungen für die Mitverlegung nutzen zu können», erklärt der Initiant und Leiter Betrieb, Philipp Züger.
Mit erneuerbarer Fernwärme werden Liegenschaften ökologisch, platzsparend, kostengünstig, geräusch- und geruchslos beheizt. «Die grosse Nachfrage an Fernwärmeanschlüssen zeigt, dass Liegenschaftsbesitzer verstanden haben, dass die Zeit von fossilen Gebäudeheizungen vorbei ist», stellt Verkaufsleiter Roland Kaufmann fest. (pd)
Der grosse Rost wurde diese Woche in der Bodenwiese in Galgenen angeliefert. Bild zvg